Licht, da war viel zu Licht in seinen Augen, das ihn blendete. Er versuchte hoch zu kommen, kam aber nicht weit, weil er an das Bett gefesselt war, auf dem er lag.
Mühsam hob er den Kopf, der brummte, als hätte er ein weiteres Ayahuasca mit einem Schamanen durchgeführt. Er wandte ihn nach links, wo sich eine Wand ohne Verputz befand und nach rechts, wo er nichts, als ein trübes Licht erkannte, welches einen Weinkeller in seine Schatten tauchte.
An ein weiteres Ritual konnte er sich nicht erinnern, nur daran, dass er, auf ein Klopfen hin, die Tür zu seiner Wohnung geöffnet hatte, ihm etwas ins Gesicht gesprüht worden war, ehe ihn ein langer Gegenstand auf die Stirn traf. Der Schlag nahm ihm das Bewusstsein.
Danach war es dunkel geworden.
Er legte den Kopf wieder ab.
Weshalb sollte ihn jemand entführen? Wegen seiner Forschung bei CERN? Ernsthaft? Die war experimentell und das, was er dort erforschte, würde noch Jahre brauchen, ehe man es in die kommerzielle Nutzung überführen konnte. Und das andere? Bolivien? Die Vision? Viel zu abgefahren, dass, als dass es jemand ernst nehmen würde.
Wieder traf ein Bündel Sonnenstrahlen sein Gesicht und blendete ihn. Er versuchte dem Licht auszuweichen, aber sein Kopf lag so auf dem Bett, dass er den Strahlen, welche durch die Kellerluke drangen unmöglich ausweichen konnte. Nur den Kopf konnte er zur Seite drehen. Vermutlich war es wechselhaft draußen. Je nachdem ob eine Wolke vorbeizog oder nicht, traf ihn das Licht mehr oder weniger.
Welche Ironie! Er, der erforschte, ob im Sonnenlicht Information steckte, welche das Leben auf der Erde bestimmte, vielleicht sogar gezielt gestaltete, bekam eine Information deutlich präsentiert: es ist hell.
Die Tür zum Keller öffnete sich,
08/19 PGF
auszüge offenbar, diese geschichten? klingt spannend! ja!
Danke liebe D 🙂
Ist kein Auszug, eher eine Etüde, mit unbestimmtem Ende … 😉