Seit Wochen lag Schnee und täglich überfror er etwas mehr und wurde zu dichten Türmen und Hügeln aus Eis
und während die Welt zufror und karstig wurde, schien ihr Herz einzufrieren – und auch dein Herz wurde zu Eis …
Hart wurden meine Schritte, auf den vereisten Wegen und klar meine Gedanken, wie die kalte Luft. Aber der Himmel war so viele Tage grau, als laste für immer Traurigkeit auf ihm, tiefe Traurigkeit.
Der Fluss wurde still, wie ein Mensch der im Reden verstummt, weil niemand zuhört. An den Ufern bildeten sich dichte Eisplatten, die sich über das Wasser zu greifen versuchten, wie Hände die daneben fassen.
Und mir spannten die Wangen im kalten Wind und meine Hände vergrub ich in den Taschen, um sie zu wärmen, in diesen Wintertagen.
01/19 PGF