Es benötigt wohl ein, Kritikern eigenes Selbstbewusstsein, um in fünf Sätzen schlecht zu machen, worum ein Autor sich auf 300 Seiten bemüht.
Und so mag es ein, den Autoren eigenes Vergnügen sein, zu wissen, dass die Fantasie des Kritikers, zu nicht viel mehr ausreicht, als diese 5 Sätze zu verfassen.
11/17 PGF
Ich erlebe es bei meinen eigenen Texten, in denen ich mich auch schon mal kritisch mit Büchern, Film oder Theater auseinandersetze, dass es mir viel leichter fällt, in einen spottenden, kritisierenden Ton zu verfallen und das die Texte dann auch witziger werden. Die Mühe, einen Text sorgfältig zu lesen, seine Stärken und Schwächen herauszuarbeiten und zu einem abgewogenen Urteil zu kommen, muss man sich erst einmal machen.
Vielleicht wäre ja: die Mühe, die sich der Kritisierte gemacht hat, ist das Mass für die Mühe die sich der Kritiker machen sollte, eine Basis.
Die Versuchung der Polemik kenne ich auch an mir selbst. Ich habe das Gefühl, dass je älter ich werde, ich umso umsichtiger werde, weil ich die Folgen besser absehe.
Ich glaube, ein großes Problem ist, dass manchmal Kritiker unterschätzen, wie wirksam ihre Worte sind.
Ein berühmter amerikanischer Darsteller zu seinem Kritiker:
„I am sitting in the smallest room of my house and your critique is in front of me, in a few minutes it will be behind me“ 🙂
Ja. Man muss es leicht nehmen.