Ich glaube, eine der größten Herausforderungen ist, verletzlich zu bleiben.
Warum man es bleiben sollte?
Weil verletzbar sein Teil jener Sensibilität ist, durch welche die Welt erst schön wird.
Wer fühlt, wer sich öffnet, läuft Gefahr enttäuscht zu werden.
Das Leben, die Welt, die Menschen, sie werden aber erst schön und reizvoll, wenn wir Freude und Neugierde an ihrer Entdeckung entwickeln.
Wenn wir uns enttäuscht zurückziehen, wird die Welt klein und die Zeit lang, die uns in ihr gegeben ist.
Die Menschen haben sich viele Mittel zur Kompensation erfunden, um glücklich zu sein, wenn ihnen das Fühlen verloren geht:
Arbeit, Autos, Schmuck, Smartphones, Sport, Frauen, Bücher, Silikonbrüste, Wissen, Alkohol und Botox, alles Surrogate, um zu fühlen, wenn man nicht mehr fühlt.
Alles Pflaster für die Enttäuschungen durch das Leben.
Aber ein Leben des Vertrauens, auch auf die Gefahr hin verletzt zu werden, ist eine Chance.
Ein pochendes Herz kann ein gebrochenes Herz werden, aber irgendwann pocht es wieder … ein kaltes Herz bleibt kalt.
Ein pochendes Herz strahlt mit den Farben der Welt.
05/17 PGF
Genau so ist es.
😌
einfach: JA 🙂 :-*
😚
verletzlich – und vertrauensselig, finde ich. so negativ konnotiert das wort ist, es verlangt harte arbeit, das vertrauen „in die Menschheit“ nicht zu verlieren… aber allem und jedem zu misstrauen würde meine welt unsagbar reduzieren, beinah unlebenstauglich machen…
Ja, kein leichter Weg.
Ein lesenswertes Buch dazu: „Auf der Suche nach dem verlorenen Glück“
Das Gefühl, sich durch Enttäuschung verletzt zu fühlen, ist nach meiner Ansicht die am schwersten zu verändernde Geisteshaltung. Hat man dies voneinander endlich entkoppelt, fällt einem leichter, die Tiefen des Erlebens immer wieder als des Einlassens lohnend zu betrachten, statt angstvoll die Möglichkeiten zu meiden.
Ja, das beschreibt es sehr schön.