Vielleicht ist die Gefahr der Blogs, des Social Networking, dass die Zeit „in der Erde“ verloren geht.
Die Zeit, in der der Keim, versteckt, verhüllt, seinen zarten Leib entwickelt und sich differenziert, unentdeckt und heimlich.
Vielleicht treten jetzt zu schnell Verse und Gedanken und wundervolle Schilderungen in die Welt, die noch dunkle Erde bräuchten,
zu ihrem Schutz.
Denn sie sind noch nicht stark genug für die Stürme, die Hitze und die Flut der Öffentlichkeit.
Vielleicht war es sicherer, als der handgeschriebene Zettel, das mühsam getippte Blatt nicht, mit einem Klick, von vielen betrachtet und bewertet werden konnten.
Sicherer für den, der sich da veräußert.
Denn kleben nicht immer etwas Blut, etwas Schweiß, einige Tränen, an jedem Wort?
Treffen Bemühen und Wohlwollen aufeinander oder Eitelkeit und Erwartung?
02/17 PGF
nachdenklich stimmend… ja, da ist sicher etwas dran, lieber pe.
ich überlege allerdings immer sehr genau, was ich (wann) veröffentliche… ich bemühe mich zumindest.
liebste grüße!
d.
so halte ich es auch!
Und hier antworte ich, wie oben 🙂
Ich sage mal so ganz uncharmant, aber verbunden: das ist die Gunst des Jahrgangs.
Ich denke ein bisschen mehr, an die jetzt 16,18,20,25er die ihre Gedanken und Gefühle nicht erst aufs Papier bringen, sondern gleich in die Bits; und entmutigt werden, obwohl vielleicht nur noch etwas Reife und Ruhe gefehlt hätten.
Und du musst auch nicht überlegen, so schöne Zeilen, die du schreibst 🙂
ja, stimmt… die jüngere generation… die quasi das internet (die sozialen medien) als tagebuch verwenden… also, zumindest einige. ja.
(und danke für die blumen 😉 ❤ )
🌺🌻🌼🌷⚘🌸🌹🌱💐
Ist das so?
Ja, sie schreibt wundervolle Texte …
???
Versteh die Antwort leider nicht✌🏻️
Ich habe im Jugendmarketing gearbeitet und um mich rum 2 Pubertiere.
Also nach meinen Erfahrungen es Facebook was für Menschen ab 30, twittern was für Journalisten.
Die Jugendlichen die ich kenn schreiben sich über Messenger Dienste.
E Mail nutzen sie im Grunde nicht, ebensowenig Blogs.
Die Mädchen posten Pics bei Instagram, aber keine Texte
Sicher eine wichtige Differenzierung, aber ich war gedanklich eher bei denen die sich kreativ ausdrücken und weniger bei denen die sich persönlich austauschen, da gäbe es anderes zu bedenken.
Zwei Jahre Unterrichten und fortdauernde Ausbildungstätigkeit haben mir nicht den Eindruck vermittelt, als würden Jugendliche jetzt sehr sorgsam mit ihrem Innenleben umgehen, was keine Kritik an „der“ Jugend ist, sondern ein Auftrag an uns.
Ich denke es ändert sich, es benötigt ja oft eine Zeit Neues zu verstehen
Verstehe, ja da ist was dran! danke dir und hab noch einen schönen Restsonntag
Vielleicht ist die Versuchung grösser, sich via Social Media emotional zu entlasten, statt Eindrücke länger mit sich herumzutragen.
Was ich bedauerlicher finde, ist, dass die Versuchung zu gross ist, die Zeit mit dem Bedienen der Netzwerkinhalte herumdaddelnd zu füllen, statt sich um eigene Gedanken zu kümmern. Und das betrifft sowohl diejenigen, die schreiben, dichten, malen oder komponieren könnten, als auch die, denen nur das Ordnen ihrer Gedanken ein Anliegen ist. Das trifft auf jeden beliebigen Jahrgang zu.
Da habe ich bedenken und bin ein real-Life-Vertreter, der jedem Familie und Freunde wünscht, für die komplexen Themen des Lebens.
Es gibt Blogs, eher weniger bei wordpress, die halte ich für bedenklich, für ihre Betreiber, nicht im Sinn des Fremdschämens, sondern zum Schutz der Privatsphäre.
Hingegen glaube ich, kann die Diskussion über Positionen sehr anregend sein, wenn es nicht persönlich oder penetrant wird.
Bloggen ist zu 90 % eine therapeutische Maßnahme
Ja, es gibt viele Medikamente und Therapien, die am Ende doch mehr schaden, als helfen …
Ich würde Bloggen, social Media nicht als Medikament betrachten.
Es gilt wohl, dass die meisten Texte, etwas abgehangen und noch einmal genau gelesen, an Qualität gewinnen würden. Es gilt aber auch, dass manchmal – und das ist vielleicht die therapeutische Seite des Bloggens – der Zorn, das unmittelbar Erlebte, auch die Freude, eben auch schnell ausgedrückt, ausgelebt werden will und dass dann der Text eben auch unfertig sein darf, weil er mehr Prozess als Produkt ist.
Da kann ich voll zustimmen.
Mir geht es mehr um: Man soll nicht nackig auf die Strasse rennen, wenn man Stress damit hat, nackig auf der Strasse zu stehen…
Vielleicht wäre „Selbstschutz“ treffender gewesen? 🤔
Ja, deine Sorgen kann ich da schon teilen!